Am 3. November war es soweit und die Gruppe aus Bad Lauterberg kam zu einem ersten thematischen Vorbereitungstag vor der Projektwoche ins Grenzlandmuseum. Inhaltlich ging es vor allem um die Auswirkungen der Grenzabriegelung 1952 für die westdeutschen Grenzregionen. Bevor die Gruppe in die Bildungsstätte kam, machte sie mit dem Projektkoordinator Patrick Hoffmann auf dem Weg ins Museum aber noch zwei kurze Zwischenstopps auf den Spuren der deutschen Teilung in ihrer Heimatregion:
Die erste Station war bereits nach 15 Minuten Fahrt der noch vorhandenen (und in Privatbesitz befindliche) DDR-Beobachtungsturm zwischen Bartolfelde und Bockelnhagen, den trotz der Nähe zu Bad Lauterberg nur ein Teil der Jugendlichen bereits kannte.
Danach ging es zu dem seit 1966 bestehenden Gasthaus „Zur Endstation“ in Brochthausen, wo die Gruppe ganz in der Nähe eine alte Aussichtsplattform aufsuchte, die bis 1989 zehntausende Westdeutsche für einen Blick auf die Grenzanlagen und in die DDR nutzten.
Angekommen im Museum wurden anschließend zwei historische Filmaufnahmen aus dem Museumsarchiv von der Situation an der Grenze zwischen Eichsfeld und Harz angeschaut sowie zentrale Daten zum Jahr 1952 aus einem Text herausgearbeitet. Vor allem aber wurde gemeinsam den Besonderheiten einer historischen Postkarte auf die Spur gekommen, die von einer durch die Grenze zwischen Silkerode und Barbis getrennten Familie erzählte.
Den Abschluss des Tages bildete dann eine Wanderung im thüringisch-niedersächsischen Grenzgebiet. Während einer Art Schnitzeljagd konnten am Pferdeberg unterschiedliche Überreste ostdeutscher wie auch westdeutscher Grenzrelikte entdeckt werden. Zu Ende ging nach diesem knapp zweistündigen Rundgang ein langer Exkursionstag mit vielen Eindrücken und Inspirationen für die Projektwoche im Dezember.