Der zweite Tag der Projektwoche begann mit zwei kurzen Filmimpressionen, um die Bearbeitung des Stoffes sowohl in historischen Reportagen als auch in heutigen Spielfilm-Produktionen zu verdeutlichen. Zudem besucht uns heute Horst Dornieden, dessen Großeltern und Vater aus dem DDR-Grenzgebiet zwangsausgesiedelt wurden, in der Bildungsstätte und erzählte uns von der vielfältigen Geschichte seiner Familie.
Als Reaktion auf die Umsiedlung ins Landesinnere entschied sich die Familie von Herrn Dornieden noch in den folgenden Tagen zur Flucht in den Westen. Sein Vater, damals Mitte 20, ging allerdings nach zwei Jahren in der Bundesrepublik wieder in seine Heimat nach Teistungen in die DDR zurück – einer von mehreren Tausend Rückkehrern, den die DDR in dieser Zeit mit Kampagnen umwarb. Die Schüler*innen bekamen durch die Ausführungen noch eine weitere Sichtweise auf das Thema Zwangsaussiedlungen, Heimat und deutsch-deutsche Migration und stellten selbst viele Fragen.
In einem anschließenden Interview hatte die Radio-Gruppe dann die Möglichkeit, gezielte Nachfragen an den Zeitzeugen zu richten. Diese O-Töne möchten die Jugendlichen in den nächsten Tagen in Auszügen für ihr Feature verwenden. Schon vorher erarbeitete sich die Radio-Gruppe, wie ein gutes Interview für das Radio geführt wird und worauf bei der Durchführung zu achten ist. Dafür überlegten sie sich selbst Themen und interviewte sich im Anschluss gegenseitig, um Erfahrungen bei der Durchführung zu sammeln. Zudem wurde in der Ausstellung des Grenzlandmuseums recherchiert und Fragen für das Gespräch mit Herrn Dornieden vor-formuliert.
Die Social Media-Gruppe gestaltete heute das Layout für die Beiträge auf Instagram und fotografierte die anderen Schüler*innen, um diese in den sozialen Netzwerken vorstellen zu können. Zudem wurden anhand von Zeitzeug*innen-Berichten Skripte geschrieben, um damit im weiteren Verlauf der Projektwoche die Comics erstellen zu können. Erste Entwürfe der Comics wurden schon gezeichnet und Texte verschriftlicht.
Die Video-Gruppe recherchierte heute Texte und Quellen, um dadurch die Inhalte für das Erklärvideo zu erstellen. Anhand der Recherche wurde ein Manuskript erstellt, mit dem der Erklärfilm in den nächsten Tagen aufgenommen werden soll. Zudem wurden im Grenzlandmuseum Hintergründe gesucht, die die Kulisse des Erklärfilms darstellen sollen.